Geschlossene Kulturstätten, abgesagte Veranstaltungen, sinkendes Interesse an der Inanspruchnahme von Freelancern – die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise treffen Künstler und Autoren sowie andere Kreative und Freelancer besonders hart. Vielleicht bemerkst du selbst gerade die ersten Auswirkungen der Pandemie in Form von stagnierten Projekten, fehlenden Rechnungszahlungen und ausbleibenden Aufträgen. Möglicherweise machst du dir momentan Sorgen um deine berufliche Existenz und befürchtest massive Umsatzeinbußen. So geht es momentan vielen Freelancern, du bist also erst einmal nicht alleine mit deinen Ängsten. Es gibt aber bereits jetzt diverse Hilfsangebote, die Freiberufler in dieser Situation unterstützen sollen. Wichtig ist, dass du die Ruhe bewahrst, unterschiedliche Hilfestellungen kennst und weißt, wo du aktuelle Informationen herbekommst.
Finanzielle Hilfsmaßnahmen für Freelancer
Die Bundesregierung plant Hilfsmaßnahmen in Höhe von 40 Milliarden Euro, so heißt es in einem Bericht auf tagesschau.de. Dieses Geld soll vorrangig Freiberuflern, Solo-Selbstständigen und Kleinstunternehmen dabei helfen, wieder auf die Beine zu kommen und eine Aufgabe ihrer beruflichen Existenz verhindern. Die Möglichkeiten der finanziellen Hilfestellung sind dabei vielfältig und es hängt von unterschiedlichen Faktoren ab, welche Maßnahmen du in Anspruch nehmen kannst. Projektwerk.com hat die unterschiedlichen Unterstützungsmöglichkeiten übersichtlich aufbereitet und aktualisiert die diesbezüglichen Inhalte in regelmäßigen Abständen. Du erhältst dort unter anderem Informationen zu Ausfallhonoraren, Arbeitslosengeld und Entschädigungsmöglichkeiten durch die Landesgesundheitsämter.
Austausch, Unterstützung und Hilfsaktionen
Page, ein namhaftes Magazin für Kreative der Design-, Kommunikations- und Digitalbranche, hat ebenfalls eine hilfreiche Übersicht erstellt, die dir als Freelancer in Coronazeiten wertvolle Tipps an die Hand gibt. Du findest dort den Link zur Facebook-Gruppe von Page, in der du dich mit anderen Freelancern austauschen kannst, denn Austausch und Zusammenhalt sind unter Freiberuflern jetzt noch wichtiger als abseits dieser Ausnahmesituation. Weiterhin hat Page eine Linkliste von Berufsverbänden veröffentlicht, die unterschiedliche Hilfestellungen für Freelancer während und nach der Corona-Pandemie bereithalten. Aber auch weitere Quellen und Anlaufstellen sowie unterstützenswerte Petitionen und Hilfsprojekte werden veröffentlicht.
Corona-Hotline für Freelancer
Die pro Wirtschaft GT ist eine Wirtschaftsförderungsgesellschaft, die im Raum Gütersloh agiert und es sich zur Aufgabe gemacht hat, Interessierten Fragen zu wirtschaftlichen Themen qualifiziert zu beantworten. Im Zuge der Corona-Krise hat sie eine Servicehotline geschaltet, die Gewerbetreibenden und Freiberuflern erste Informationen bezüglich der aktuellen Lage gibt. Detailinformationen erhältst du hier zwar nicht, aber es besteht die Möglichkeit, an den passenden Fachbereich weitergeleitet zu werden. Du erreichst die Corona-Hotline montags bis freitags jeweils von 08.00 bis 17.00 Uhr. Eine Übersicht über Corona-Hotlines anderer Kreise und Bundesländer findest du in diesem Dokument der Promoting Creative Industries.
Soforthilfe für Freelancer in existenzieller Not im Bundesland Bayern
Die Bayerische Staatsregierung sichert Freelancern und Unternehmen, die existenziell durch die Corona-Pandemie bedroht sind, mithilfe eines Soforthilfeprogramms finanzielle Unterstützung zu. Auf der Website des StMWi, kurz für Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, findest du die wichtigsten Informationen kompakt aufbereitet. Sowohl eine Übersicht über Antragsberechtigte sowie den Link zum Förderantrag und Auskunft über das Antragsverfahren kannst du hier einsehen.
Weitere Unterstützungsmöglichkeiten für Freelancer im Zuge der Corona-Krise
Sofern du nicht aus Bayern kommst, findest du auch in deinem Bundesland Hilfsangebote. So will beispielsweise Sachsen ein Soforthilfeprogramm für Kleinstunternehmen und Freiberufler ins Leben rufen. Weitere Informationen stellt ver.di zur Verfügung. Auf deren Internetpräsenz findest du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie du deinen Ausfall richtig dokumentierst sowie Alternativen, die dir zur Verfügung stehen und was Medien und Presse jetzt tun können, um kreative Freiberufler zu unterstützen. Zudem hat Startnext ein Hilfsprojekt initiiert, das all jene unterstützen soll, die nicht von staatlichen Hilfspaketen profitieren können.
Die Informationslage bezüglich der Corona-Pandemie sowie den dahingehenden Folgen und Hilfsangeboten für Freelancer ändert sich momentan täglich. Informiere dich also regelmäßig auf den verfügbaren Kanälen und tausche dich mit deinen Kolleginnen und Kollegen aus. Gemeinsam durch die Krise sollte jetzt dein Motto sein.